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skandalös

8. Symphoniekonzert

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Zara Ali
N.N. (Uraufführung) 

Pjotr I. Tschaikowsky
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Eroica

 

»Ist der auch nicht anders, wie ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird er auch alle Menschenrechte mit Füßen treten …, ein Tyrann werden!«, wetterte Ludwig van Beethoven gegen seinen einstigen Helden Napoleon Bonaparte, in den er als Anhänger der Französischen Revolution seine politische Hoffnung gesteckt hatte und dessen Name groß auf der Partitur seiner 3. Symphonie prangte. Dessen Titelblatt soll Beethoven in dramatischem Gestus zerrissen haben, als Napoleon sich zum Kaiser krönen ließ. Zugegeben: Er radierte den Namen »nur« sehr energisch aus. Was zurückblieb, ist eine heldenhafte Symphonie von unerreichtem Weltrang, die Eroica. Ganz abzusehen war dieser Erfolg zum Zeitpunkt der Uraufführung allerdings nicht: Das Werk löste beinahe einen Skandal aus. Empörung herrschte über das, was die Eroica zum bahnbrechenden Werk ihrer Gattung machte: das geniale Überschreiten der gewohnten Grenzen mit den Mitteln der musikalischen Komplexität …
 

Ganz ähnlich erging es Tschaikowskys einzigem Violinkonzert in D-Dur bei seiner Uraufführung 1881 in Wien: Das Publikum tobte, allerdings nicht nur vor Begeisterung. Kritiker Eduard Hanslick fragte sich gar, »ob es nicht auch Musikstücke geben könnte, die man stinken hört«, der Geigensolist Leopold Auer lehnte das Stück wegen zu anspruchsvoller Passagen ab … ein Skandal! Doch glücklicherweise nur aus früherer Sicht. Heute wird dem Meisterwerk, das sich einen festen Platz im romantischen Konzertrepertoire erobert hat, längst ein anderes Urteil
zuteil: Virtuos, ja, aber vor allem innig, erhellend und ergreifend. Der Solo-Part ließ schon so einige Geiger*innen Abstand von dem Werk nehmen. Die in Amsterdam geborene Violinistin Rosanne Philippens fiebert ihrem Bielefelder Debüt entgegen und begeistert bereits seit einigen Jahren auf großen Konzertbühnen mit ihrer Technik und Musikalität. 

Gespannt darf auch die Uraufführung der jungen Komponistin Zara Ali mit den Bielefelder Philharmonikern erwartet werden, die als Composer in Residence Teil des spartenübergreifenden Bielefelder Studios ist. Hoffentlich ohne Skandal, sehr wohl aber mit großer Begeisterung für ihren modernen Kompositionsstil, indem sie mikrotonale Harmonien, ihr Gespür für Timbres und die Übersetzung ästhetischer Konzepte in physische Klänge und Musik vereint.

  • Erster Termin ist am 15.05.2026
  • Spielort Rudolf-Oetker-Halle Lampingstr. 16 33615 Bielefeld
  • Einführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal

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Das Team

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Rudolf-Oetker-Halle

Lampingstr. 16 33615 Bielefeld
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Die Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld ist ein beeindruckendes Konzerthaus, das für seine herausragende Akustik bekannt ist. Sie wurde 1930 erbaut und ist ein architektonisches Juwel im Stil der Neuen Sachlichkeit. Die Halle bietet Platz für etwa 1.500 Besucher und ist ein beliebter Veranstaltungsort für klassische Konzerte, Opern und andere kulturelle Events. Besonders geschätzt wird die warme Atmosphäre und die Klangqualität, die Musiker und Publikum gleichermaßen begeistert. Zentral gelegen, ist die Rudolf-Oetker-Halle gut erreichbar und ein kultureller Höhepunkt der Stadt.