Lutz Laible

Biografie
Die Liebe zur Musik und speziell zum Gesang entwickelte Lutz Laible bereits im Schulchor. Der gebürtige Dessauer wuchs in Potsdam auf und hatte am alten Potsdamer Theater seine Erstbegegnung mit der Oper: 1964 wirkte er als Straßenjunge in Carmen und als Messknabe in Tosca mit.
Zum Musikstudium veranlasste ihn ein Gesangsprofessor, der Juror bei einem Wettbewerb war: »Dir hat der liebe Gott in den Hals gespuckt, du musst etwas aus deiner Stimme machen.« Lutz Laible studierte in Dresden und trat anschließend sein erstes Engagement an den Landesbühnen Sachsen an, wo er für zehn Jahre blieb. Dort konnte er sich in Oper, Operette und Musical ausprobieren, wobei er seine komödiantische Ader entdeckte und ein Zusatzstudium Opernregie begann. Bei Tosca wirkte er überdies als Dramaturg und Regieassistent mit.
Nach Stationen als Solist an verschiedenen Theatern kam Lutz Laible – auch aus familiären Gründen – wieder zum Chorgesang und wurde 2002 Mitglied des Bielefelder Opernchores. Zwischen 1998 und 2005 wirkte er sechsmal am Bayreuther Festspielchor mit, u. a. in zwei Inszenierungen des Ring des Nibelungen, Der Fliegende Holländer, Tannhäuser, Lohengrin, Die Meistersinger von Nürnberg, Parsifal und Tristan und Isolde. In Bielefeld war Lutz Laible in zahlreichen Produktionen auch solistisch zu erleben, u. a. in Der König Kandaules, Capriccio, Kaufmann von Venedig (Reynaldo Hahn), Der Freischütz, Benzin (E. N. v. Reznicek), den Musicals The Scarlet Pimpernel, Hochzeit mit Hindernissen, My Fair Lady, Die spinnen, die Römer! und Der Mann, der Sherlock Holmes war.
2019 wechselte Lutz Laible mit dem Renteneintritt in den Extrachor des Theaters Bielefeld.