Dmytro Choni

Klavier

Biografie

»Seine Kunst des Phrasierens, des Singens, des Abtönens, aber auch die Kontrolle der Dynamik, die Transparenz und gegebenenfalls auch die stupende Virtuosität sind überragend. Von seinem Spiel geht somit immer die Aura höchsten künstlerischen Anspruchs und feinster Sensibilität aus.« – Pizzicato
 

Nach zweieinhalb Wochen hochkarätigem Wettbewerb und außergewöhnlichem Musizieren gewann Dmytro Choni im Juni 2022 die Bronzemedaille des 16. internationalen Van Cliburn Klavierwettbewerbs. Zuvor hatte er bereits internationale Aufmerksamkeit erregt, indem er zahlreiche Spitzenpreise und Auszeichnungen gewann, unter anderem beim Paloma O'Shea Santander International Piano Competition (Spanien, 2018), dem Leeds International Piano Competition (Großbritannien, 2021) und dem Bösendorfer USASU (USA, 2019). Ungeachtet dieser Erfolge sagt Dmytro: »Erfolgreich zu sein bedeutet für mich, als Musiker und als Mensch kontinuierlich zu wachsen und nicht aufzuhören, nach der Wahrheit in der Musik zu suchen. Meiner Meinung nach ist der wichtigste Aspekt, die Musik von ganzem Herzen zu lieben.«


Im Februar 2024 debütierte Dmytro Choni mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai in Turin. Er ersetzt kurzfristig Yefim Bronfman und spielt Brahms‘ Klavierkonzert Nr. 1 unter der Leitung von Juraj Valčuha. (»Choni hat alle richtigen Karten, um mit dem richtigen Geist der Eröffnung umzugehen. Maestoso, hin- und hergerissen zwischen der dramatischen Eröffnung. Das Motiv für das Orchester und der Klaviersatz sind oft verträumt und introvertiert und finden die richtige Balance zwischen der Poesie des zweiten Themas, umgeben von Dialogen mit Holzbläsern und Horn, und der Energie der Entwicklung, bei der der dreißigjährige Ukrainer den Schlag des Vollblutvirtuosen zu liefern weiß, ohne auf den Sinn für Maß zu verzichten, der sein stilistisches Markenzeichen ist. Es besteht auch kein Mangel an der Fähigkeit, das nachzubilden Die zauberhafte, schwebende Atmosphäre des Adagios, einer der Höhepunkte der Inspiration von Brahms, mit seiner ausdrucksstarken Tiefe nachgebildet mit ein paar Andeutungen von Cantabile, mal traurig, mal leuchtend, getragen von einem klugen Einsatz des Pedals und eine sofortige Verständigung mit dem Orchester unter der Leitung von Juraj Valčuha.« - L’Ape Musicale).


Dmytro Choni startete mit seinem äußerst erfolgreichen Recital-Debüt beim Lucerne Festival in die Saison 2023/24 („Der Höhepunkt des Programms war Skrjabins vierte Sonate, die sowohl introvertierte als auch introvertierte Menschen polarisierte und vermischte extrovertiertes Spielen. Großartig, wie Choni den sehnsüchtigen Sog der Töne in virtuosen Drive verwandelte.« - Luzerner Zeitung), gefolgt von seiner Rückkehr zum Palau de la Música in Barcelona, um die Saison ihrer Klavierserie zu eröffnen (»Sein Pianismus ist technisch einwandfrei, mit deutlicher Artikulations- und Pedalbeherrschung« - Revista Musical Catalona) und sein Debüt mit der Badischen Philharmonie Pforzheim und Robin Davis.
 

Der Beginn der Saison markierte auch eine neue Partnerschaft mit Frank Peter Zimmermann mit Duo-Rezitalen in München und Mailand. Sie begannen auch mit der ersten gemeinsamen Aufnahme für BIS Records mit Werken von Bartók und Szymanowski. Zukünftige Höhepunkte sind Solo-Rezital-Debüts in Düsseldorf, Hamburg und Hannover im neuen Bechstein-Saal in London, Konzerte in verschiedenen Städten in den USA, Rezitaltourneen in Korea und China sowie sein Debüt beim Wiener Kammerorchester und der Polnischen Kammerphilharmonie sowie das Ende seiner Residenz in der Edesche Concertzaal mit Rezitalen mit Josef Špaček und Julian Steckel.


Sein Debütalbum wurde 2020 bei Naxos veröffentlicht und enthält Werke aus dem 20.Jahrhundert von Debussy, Ginastera,Ligti und Prokofiev. Die CD wurde vom Pizzicato Magazin mit dem Supersonic Award ausgezeichnet und von den internationalen Kritikern hoch gelobt: »Wo andere junge Pianisten sehr gut spielen, besitzt Dmytro Chonis vollblutiges Spiel schon wirkliche Größe und einen genialen Atem.« (Pizzicato); »Der junge Mann könnte einer der herausragendsten Pianisten des 21.Jahrhunderts sein.« (David’s Review Corner).
 

Dmytro tritt regelmäßig als Solist mit renommierten Orchestern wie dem Royal Liverpool Philharmonic, dem Fort Worth Symphony Orchestra, dem Phoenix Symphony Orchestra, dem RTVE Symphony Orchestra, dem Ensemble Esperanza, dem Nationalen Symphonieorchester der Ukraine, dem Jugendsinfonieorchester der Ukraine, dem Sinfonieorchester von Kastilien und León auf, Liechtensteiner Symphonie, Hamburger Camerata, Schlesische Philharmonie und Na5onale Symphonie der Dominikanischen Republik, wobei er mit Dirigenten wie Andrew Manze, Marin Alsop, Nicholas McGegan, Yaron Traub, Baldur Brönnimann, Pablo González, Oksana Lyniv und Lucas Macías Navarro zusammenarbeitete. 

Er tritt beim Kissinger Sommer, Verbier Festival, Beethovenfest Bonn, Chopin Duszniki International Piano Festival, New Ross Piano Festival, Dubrovnik Summer Festival, Stars and Rising Stars München und MiTo Settembre Musica auf und konzertiert in Veranstaltungsorten wie der Wigmore Hall London, Carnegie Hall New York, Salle Cortot Paris, Musikverein Wien, Minato Mirai Hall Yokohama, Flagey
Brüssel, Palau de la Música Barcelona, Auditorio Nacional de Música Madrid und das Teatro Colón Buenos Aires, die alle einen bleibenden Eindruck auf seine musikalische Entwicklung hinterlassen haben.
 

Dmytro wurde 1993 in Kyjiw, Ukraine geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von vier Jahren bei Galina Zaslavets. Später studierte er in Kyjiw bei Nina Naiditch und Prof. Yuri Kot und danach an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz bei Prof. Dr. Milana Chernyavska. (Stand: Mai 2025)

 

© Andrej Grilc