Was tun.

GUTE GRÜNDE, WÜTEND ZU SEIN – 09.02.
Frauen haben in unserer Gesellschaft viele Gründe, wütend zu sein: Sie arbeiten durchschnitlich rund eineinhalb Stunden mehr pro Woche, verdienen aber 39 % weniger – denn sie übernehmen viel mehr unbezahlte Care-Arbeit. Mehr noch: Frauen erleben geschlechtsspezifische Gewalt im öffentlichen Raum, am Arbeitsplatz und zuhause. Alle vier Minuten erfährt eine Frau Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Nichtsdestotrotz wird weibliche Wut oft entweder unterdrückt oder belächelt, als unangemessen oder gar “hysterisch” abgetan. Dabei steckt in Wut auch die Kraft für Veränderung.

Darüber hat die österreichische Autorin Mareike Fallwickl den vielbeachteten Roman Die Wut, die bleibt geschrieben, der als Bühnenadaption am Theater Bielefeld zu sehen ist. Anlässlich dessen tun sich das Theater, die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld und das BellZett e.V. (Fachinstitution für gendersensible Gewaltprävention und Bewegung) zusammen und fragen sich: Wie können wir diese Wut und ihre Kraft zur Veränderung nutzen? In einer Diskussionsrunde tauschen sich Akteur*innen der Bielefelder Stadtgesellschaft darüber aus; ein WenDo-Training leitet zum körperlichen Tun an.
 

15:00 – WenDo: Schnupperangebot für Frauen*

Wie können wir uns gegen (erlebte) Diskriminierung in alltäglichen Situationen behaupten? Wie kann ich meine Grenzen setzen?

Nein zu sagen, sich zu wehren ist oft schwer. Du bist einladen, gemeinsam verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, um unangenehmen Situationen selbstsicher zu begegnen. Wir üben dies u.a. mit Hilfe von Körpersprache, einfachen körperlichen Selbstverteidigungstechniken und Rollenspielen. Alle Teilnehmerinnen* entscheiden für sich, welche Übungen sie mitmachen möchten. Körperliche Fitness ist keine Voraussetzung.

Anmeldung bis 03.02.2025 unter anmeldung@bellzett.de Wir empfehlen bequeme Kleidung, sowie rutschfeste Socken oder Barfußschuhe für den Übungsraum im BellZett.


17:00 –Gespräch: Gute Gründe, wütend zu sein

Mit Katja Kolodzig (BellZett e.V.) / Beatrice Tappmeier (Feministisches Netzwerk Bielefeld / Autonomes Frauenhaus) / Prof. Dr. Barbara Thiessen (Universität Bielefeld) / N.N.
Moderation Franziska Eisele (Theater Bielefeld), Agnieszka Salek (Gleichstellungsbeauftragte)

Die Gesprächsrunde kann unabhängig vom WenDo-Training und von Menschen aller Geschlechter besucht werden.

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Unser diesjähriges Spielzeitmotto setzt einen Fokus auf unsere Demokratie. Es geht uns darum, die unantastbare Menschenwürde nicht zur Floskel werden zu lassen, sondern mit Leben und Bedeutung zu füllen. Für ausgewählte Stücke kommen wir mit Gesprächspartner*innen aus der Bielefelder Stadtgesellschaft zusammen und nehmen die Themen und Fragestellungen, die unsere Inszenierungen aufwerfen, genauer unter die Lupe. Das führt uns weg von unseren bekannten Theaterräumen und hin zu neuen Orten. Dabei wenden wir uns vor allem der Frage zu, die heute stärker denn je unter den Fingernägeln brennt: Was können wir tun, um unsere Demokratie zu stärken?


09.02. – Die Wut, die bleibt
Wann: Sonntag, 9. Februar, 15 Uhr (WenDo) / 17 Uhr (Gespräch)
Wo: BellZett, Sudbrackstr. 36a, 33611 Bielefeld (Die Räume sind nur über Treppen zugänglich.)