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rauschhaft
9. Symphoniekonzert
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Richard Strauss
Metamorphosen für 23 Solostreicher
Anton Bruckner
Symphonie Nr. 6 A-Dur
»Man hört vier vernünftige Leute sich unter einander unterhalten, und glaubt, ihren Discursen etwas abzugewinnen«, bekannte Goethe einst seine große Zuneigung zur Kunst des Streichquartetts. Richard Strauss hingegen, ein großer
Verehrer Goethes, entschied sich in seinem Spätwerk für gleich dreiundzwanzig Gesprächspartner*innen: In seinen Metamorphosen für 23 Solostreicher zählt wie im Streichquartett jede einzelne Stimme. Jede von ihnen verändert sich stetig – und keine kehrt je zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Strauss schrieb das Werk im Jahr 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, vor dem Hintergrund der in Trümmern liegenden Welt. Die Skizze Trauer um München aus dem Jahr 1944, in der er die Zerstörung des Münchner Hoftheaters sowie der gesamten Kulturwelt zu verarbeiten suchte, diente ihm als Ausgangspunkt seiner Trauerklage. Die Stimmung ist dunkel, getragen, doch leuchten immer wieder
Momente auf, die wie ein Verweis scheinen, auf Vergangenes, Schönes, Helles. Und auf Beethovens berühmten Trauermarsch aus dem letzten Satz seiner Eroica, der dritten Symphonie, den Strauss am Schluss im Kontrabass zitiert. Für ihn sollten die Metamorphosen für 23 Solostreicher der Abschied von seinem Kunstschaffen sein: Am 25. Januar 1946 feierte das letzte Werk von Richard Strauss seine Uraufführung.
Dem gegenüber steht mit Anton Bruckners 6. Symphonie ein Werk, das der Komponist launig als »die Sechste – die Keckste« bezeichnete. Tatsächlich fällt es im symphonischen Schaffen Bruckners eher aus dem Rahmen. Bereits zu Beginn des ersten Satzes wird das für Bruckner sonst so typische Flimmern, der musikalische Nebel, aus dem das Motiv sonst sukzessive emporsteigt, abgelöst durch zackig-markante Rhythmik, die den Weg in die Zukunft weist. Kompositionen wie das Te Deum, deren erste Entwürfe er bereits 1881 schrieb, und die letzten Symphonien 7, 8 und 9 folgten. Schade, dass Bruckner selbst seine »Keckste« nur ein einziges Mal während einer Probe vollständig hören konnte … denn zu seinen Lebzeiten waren dem Publikum nur die beiden Mittelsätze vergönnt, während wir heutzutage
die Freude seiner gesamten Symphonie haben.
- Erster Termin ist am 19.06.2026
- Spielort Rudolf-Oetker-Halle Lampingstr. 16 33615 Bielefeld
- Einführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal
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Rudolf-Oetker-Halle
Die Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld ist ein beeindruckendes Konzerthaus, das für seine herausragende Akustik bekannt ist. Sie wurde 1930 erbaut und ist ein architektonisches Juwel im Stil der Neuen Sachlichkeit. Die Halle bietet Platz für etwa 1.500 Besucher und ist ein beliebter Veranstaltungsort für klassische Konzerte, Opern und andere kulturelle Events. Besonders geschätzt wird die warme Atmosphäre und die Klangqualität, die Musiker und Publikum gleichermaßen begeistert. Zentral gelegen, ist die Rudolf-Oetker-Halle gut erreichbar und ein kultureller Höhepunkt der Stadt.