Akademie für Alte Musik Berlin
Biografie
1982 in Berlin gegründet, gehört die Akademie für Alte Musik Berlin (Akamus) heute zur Weltspitze der historisch informiert spielenden Kammerorchester und kann auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte verweisen. Die internationale Bedeutung des Orchesters zeigt sich in der Vielzahl seiner Gastspiele im In- und Ausland. Regelmäßig gastiert das Ensemble in allen musikalischen Zentren Europas, Asiens, sowie Nord- und Südamerikas. Konzert-Tourneen führen das Orchester 2016 u.a. nach Buenos Aires und nach Japan, 2017 in die USA.
Seit 1984 gestaltet das Ensemble eine eigene Abo-Reihe im Konzerthaus Berlin und ist seit 1994 regelmäßiger Gast an der Berliner Staatsoper. 2012 begann zudem eine eigene Konzertreihe im Münchner Prinzregententheater. Akamus präsentiert sich mit rund 100 Auftritten pro Jahr in Besetzungsgrößen vom Kammerensemble bis zum sinfonischen Orchester. Das Ensemble musiziert unter der wechselnden Leitung seiner Konzertmeister Stephan Mai, Bernhard Forck und Georg Kallweit sowie ausgewählter Dirigenten.
Besonders mit René Jacobs verbindet das Ensemble eine enge künstlerische Partnerschaft, aus der zahlreiche gefeierte Opern- und Oratorienproduktionen hervorgegangen sind. Zuletzt wurden vor allem die gemeinsamen Interpretationen von Mozarts Entführung aus dem Serail und der Zauberflöte sowie von J. S. Bachs Matthäus- und Johannes-Passion international hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet.
Dem Ensemble besonders verbunden sind Dirigenten wie Marcus Creed, Daniel Reuss und Hans-Christoph Rademann. Darüber hinaus leiteten in jüngster Zeit Emmanuelle Haïm, Bernard Labadie, Paul Agnew, Diego Fasolis und Rinaldo Alessandrini das Orchester.
Hervorzuheben ist die kongeniale Kooperation mit dem RIAS Kammerchor, von deren Qualität zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen zeugen. Mit international renommierten Solisten wie Isabelle Faust, Andreas Staier, Alexander Melnikov, Anna Prohaska, Werner Güra und Bejun Mehta arbeitet Akamus regelmäßig zusammen. Gemeinsam mit der Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests entstanden Erfolgsproduktionen wie Dido & Aeneas (Musik: Henry Purcell) und Medea (Musik: Pascal Dusapin).
Weit über eine Million verkaufte Tonträger sind Ausdruck des internationalen Erfolgs des Orchesters. Die seit 1994 exklusiv für das Label Harmonia Mundi France produzierten Aufnahmen wurden mit allen bedeutenden Schallplattenpreisen ausgezeichnet, darunter Grammy Award, Diapason d’Or, Cannes Classical Award, Gramophone Award, Edison Award, MIDEM Classical Award und der Choc de l’année sowie der Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik.
2006 erhielt das Orchester den Telemann Preis der Stadt Magdeburg, 2014 die Bach Medaille der Stadt Leipzig und den ECHO Klassik.
Foto © Uwe Arens